Forderungen aus dem MK: Beauftragter für Infrastruktur und Hochwasserhilfen

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer machte auf ihrer Jahrespressekonferenz Vorschläge zu aktuellen Problematiken im Märkischen Kreis. Eine ihrer Forderungen: klare Zuständigkeiten und weniger Bürokratie.

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Rahmedetalbrücke Lüdenscheid

Kaum Licht am Horizont sieht die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) in Sachen A45 Rahmedetalbrücke. Für das marode Bauwerk gibt es ein Jahr nach der Sperrung noch nicht einmal einen konkreten Sprengtermin. Und auch sonst geht alles viel zu langsam - das kritisiert natürlich auch die heimische Wirtschaft. Deswegen forderte Christoph Brünger von der SIHK:

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Die Sprengung wäre zumindest ein sichtbares Zeichen, dass es irgendwie vorangehen würde, beim dringend benötigten Neubau der Autobahnbrücke, so Brünger weiter. Aufgrund der zahlreichen Baustellen im Märkischen Kreis und in ganz Südwestfalen fordert die SIHK auch einen Infrastruktur-Beauftragten für unsere Region. Neben der maroden Brücke der A45, war auch die defekte B226 Brücke in Altena im Gespräch. Auch hier forderte Brünger eine schnelle Lösung.

Seit nun mehr als einem Jahr für den Verkehr komplett gesperrt: die Rahmedetalbrücke. © Radio MK
Seit nun mehr als einem Jahr für den Verkehr komplett gesperrt: die Rahmedetalbrücke.
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Hochwasserhilfen im Märkischen Kreis

Anderthalb Jahre ist die Flutkatastrophe im Märkischen Kreis schon her. Und noch lange sind nicht alle Schäden beseitigt. Unternehmen, die von der Flut im Sommer 2021 betroffen waren, können darum noch immer Hochwasserhilfen beantragen. Auf ihrer Jahres-Pressekonferenz hat die SIHK jetzt eine Verlängerung der Antragsfristen für Städte und Gemeinden und für Unternehmen gefordert. Die Antragsfristen sollten wegen der komplizierten Verfahren jeweils um 3 Jahre - also bis 2026 - verlängert werden. Allein mithilfe der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) sind bis heute 158 Anträge von betroffenen Unternehmen im Kammerbezirk zur Fluthilfe im Umfang von 40 Millionen Euro gestellt worden.

Kompliziert wird das gesamte Hochwassermanagement aus Sicht der SIHK auch, weil es so viele Beteiligte gibt: Bund, Land, Bezierksregierung, Kreisverwaltung und Kommunen. Deswegen sollte es nur einen Zuständigen - beispielsweise den Ruhrverband - geben, sagt Christoph Brünger von der SIHK:

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Die Hochwasserschäden von 2021 sind noch längst nicht alle beseitigt. © Radio MK
Die Hochwasserschäden von 2021 sind noch längst nicht alle beseitigt.
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Wie die Unternehmen im Märkischen Kreis auf die Zukunft blicken, könnt ihr hier nachlesen.

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