Forderung an Bund: Lösungen für Verkehrssituation an der A45
Veröffentlicht: Dienstag, 19.09.2023 08:02
Landrat Marco Voge und Kierspes Bürgermeister Olaf Stelse haben sich gemeinsam an Bundesverkehrsminister Wissing gewandt. Es geht um die Verkehrssituation an der A45 und den betroffenen Gemeinden.

Politiker fordern Lösungen für Verkehrssituation an der A45
Landrat Marco Voge und Bürgermeister Olaf Stelse aus Kierspe setzen sich gemeinsam für eine dringend benötigte Verbesserung der Verkehrssituation an der A45 und den betroffenen Gemeinden ein. Sie haben Bundesverkehrsminister Wissing kontaktiert und drängen auf Maßnahmen, da sie die aktuellen Herausforderungen mit den vorhandenen Mitteln nicht mehr bewältigen können.
LKW-Durchfahrtsverbot Lüdenscheid und seine Auswirkungen auf Kierspe
Die Einführung des LKW-Durchfahrtsverbots war für Lüdenscheid eine erhebliche Erleichterung. Allerdings haben Landrat Marco Voge und Bürgermeister Olaf Stelse festgestellt, dass der Schwerlastverkehr sich lediglich in andere Gemeinden verlagert hat. Besonders in Kierspe ist dies spürbar, wo der Schwerlastverkehr innerhalb eines halben Jahres um 20 Prozent zugenommen hat. Aber auch in Altena oder in Nachrodt-Wiblingwerde ist die Situation weiterhin angespannt.

Straßenverkehrsordnung und Gefahrenlage im Märkischen Kreis
Die Politiker weisen darauf hin, dass die aktuellen Maßnahmen gemäß der Straßenverkehrsordnung keine weiteren Lösungen mehr zulassen. Trotzdem ist die Situation angespannt und erfordert dringendes Handeln, um die Belastungen für die betroffenen Gemeinden zu reduzieren. Der Bund hatte bereits angekündigt, weitere lokale Fahrverbote oder sogar ein weiträumiges Durchfahrtsverbot in Betracht zu ziehen. Die Politiker hoffen, dass diese Maßnahmen bald umgesetzt werden, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern. Die Politiker sind sich einig, dass die lokale Politik allein die Herausforderungen der Verkehrssituation an der A45 nicht bewältigen kann. Nun bedarf es vor allem Anstrengungen vom Bund, um Besserung zu bringen. Voge und Stelse fordern deswegen die „große Lösung“ mit entsprechenden weiträumigen Umleitungen des überregionalen Schwerlastverkehrs über die Autobahn. Die Politiker verweisen aber auch auf technische Lösungen, wie Brückenwächter und den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Kontrolle.

Appell zur A45 an Bundesverkehrsminister Wissing
Konkret heißt es in dem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing:
„Wir wenden uns heute gemeinsam an Sie, um in Bezug auf die entstandene Verkehrssituation durch die Sperrung der Rahmedetalbrücke und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Städte und Gemeinden noch einmal unserer Forderung nach Unterstützung der Bundesebene Ausdruck zu verleihen. [...] Die fragile Infrastruktur im Märkischen Kreis mit seiner speziellen Topografie kommt an ihre Grenzen. Bereits jetzt sind neuralgische Punkte überlastet, wichtige Brückenbauwerke (Altena, Nachrodt-Wiblingwerde und Kierspe) können die zusätzlichen Verkehre nicht mehr aufnehmen und nach wie vor ist wichtige Infrastruktur durch das Starkregenereignis im Jahr 2021 beschädigt. [...] Jetzt kommt es auf Sie an und die Region braucht Ihre Unterstützung. Wir appellieren daher, die "große Lösung" auf der Autobahn umzusetzen und zusätzlich technische Lösungen zur Überwachung und Durchsetzung der Durchfahrtsverbote zu implementieren."
/DoP