Falsche Wasserwerker
Veröffentlicht: Mittwoch, 04.09.2019 15:10
Sie gaben vor Mitarbeiter vom Wasserwerk zu sein und zack war der Schmuck einer alten Dame weg.
In Meinerzhagen wurde gestern Mittag eine 88-jährige Frau Opfer von Trickbetrügern. Kurz vor halb zwölf klingeln zwei Männer an ihrer Wohnungstür und behaupten, sie müssen den Wasserdruck kontrollieren. Der eine geht mit der Seniorin in die Küche, der andere will im Badezimmer nach dem Wasser schauen. Unbemerkt geht der dann ins Schlafzimmer und nimmt dort den Schmuck der Dame an sich. Der andere leert in der Küche das Portmonee der 88-Jährigen. Täterbeschreibung: Die zwei Männer waren bei etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, schlank und etwa 30 bis 35 Jahre alt. Einer trug ein helles T-Shirt, der andere ein dunkles T-Shirt. Die Polizei warnt: "Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!" Immer wieder finden erfinderische Trickdiebe an den Haustüren ihre meist älteren Opfer. Die Täter täuschen eine Notlage vor, spielen Wasserwerker, Ableser oder den ehemaligen Kollegen. Mal überbringen sie eine angebliche Unglücksnachricht von Verwandten oder Bekannten. Andere wollen nach einem Wasserschaden eine Etage höher die Decken kontrollieren, ob Wasser durchtropft. Die nächsten wollen Blumen für den Nachbarn in Verwahrung geben, der nicht zu Hause ist. Deshalb bitten sie, die Blumen in eine Vase mit Wasser stellen zu können. Immer geht es nur darum, in die Wohnung zu gelangen. Eine vorherige telefonische Ankündigung bietet keineswegs Gewähr, dass der angebliche Mitarbeiter der Hausverwaltung echt ist.
Die Polizei empfiehlt Türspion, Sprechanlage und Türsperren/-Ketten. Während der Tageszeit können Mieter ihre Hausverwalter, Kunden ihre Stadt- oder E-Werk anrufen und sich erkundigen, ob Mitarbeiter des Unternehmens unterwegs sind. Im Zweifel bitten Sie Nachbarn, Freunde oder Verwandte, zu einem angekündigten Termin dazuzukommen. Trickdiebe finden ihre Opfer auch im Telefonbuch. Früher gerne verwendete Vornamen lassen Rückschlüsse auf das Alter zu. Ein Telefonbucheintrag ist aber nicht zwingend. Man kann seine Adresse streichen lassen und/oder nur den ersten Buchstaben des Vornamens angeben.