Explosion in Hemer: Aktuelle Infos

Durch eine heftige Explosion ist am Freitag (09.07.) in Hemer ein komplettes Wohnhaus eingestürzt. Eine 57-Jahre alte Frau konnte am Samstagmorgen (09.07.) nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Hier findet ihr aktuelle Infos, Pressemitteilungen, Interviews und Kollegengespräche zum Thema.

© Märkischer Kreis / FB

Nach der Explosion in einem Wohnhaus in Hemer am Freitag (09.07.) ist eine 57-Jährige Frau ums Leben gekommen. Sie konnte am Samstagmorgen nur noch tot geborgen werden. Zwei weitere Bewohner konnten in der Nacht von Freitag auf Samstag schwer verletzt gerettet werden - sie schweben laut Polizeiangaben beide noch in akuter Lebensgefahr. Zwei Tage nach der gewaltigen Explosion eines Wohnhauses, die ein großes Trümmerfeld hinterließ, ist die Unglücksursache noch nicht abschließend geklärt.

Die Kriminalpolizei im Märkischen Kreis und die Staatsanwaltschaft Hagen setzten am Sonntagmorgen ihre Ermittlungen fort. Letzte Zweifel an einer Gasexplosion als Ursache sollen von Sachverständigen vollständig ausgeräumt werden. Dass auch die Staatsanwaltschaft involviert ist, ist laut Polizeisprecher Lorenz Schlotmann «ein normaler Vorgang». Sie ermittele gegen Unbekannt «wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Es gibt bisher aber keinerlei Hinweise darauf, dass es keine Gasexplosion war.» Die Feuerwehr war am Sonntag (10.07.) dabei, die Trümmer aus dem riesigen Schuttberg Stück für Stück vorsichtig abzutragen. «Dazu hat sie auch einen Baggerfahrer angefordert», so Schlotmann. Gleichzeitig nahmen Kripo-Beamte die Unglücksstelle gemeinsam mit Sachverständigen genau unter die Lupe. Das wird laut Polizeisprecher «noch einige Zeit» dauern. «Der Bereich ist weiterhin abgesperrt.» Auch erste Zeugen sind vernommen worden. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen am Samstag dem WDR. «Es gilt, erstmal das Sachverständigengutachten abzuwarten.»

Bei der Explosion des Mehrfamilienhauses war am Freitagabend eine 57 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Sie konnte von den Rettungskräften am Samstagmorgen nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Eine 32 Jahre alte Frau und ein 36 Jahre alter Mann waren lebensgefährlich verletzt worden und kamen ins Krankenhaus. Am Sonntagmittag teilte die Polizei mit, dass sie weiterhin in Lebensgefahr schwebten. Darüber hinaus waren zwei Bewohner des Hauses leicht verletzt worden. Zudem hätten zwei Passanten leichte Blessuren durch herumfliegende Trümmerteile erlitten, wie Hemers Bürgermeister Christian Schweizer (CDU) der dpa sagte. Insgesamt wohnten in dem Haus auf einer Anhöhe im Süden der 40 000-Einwohnerstadt acht Menschen. Drei von ihnen waren zum Unglückszeitpunkt nicht zu Hause. Besucher oder Gäste waren laut Polizei am Freitagabend nicht im Haus.

Am Samstagmittag besuchte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) den Unglücksort. Reul zeigte sich nach dem Hauseinsturz betroffen. «Wir sind alle in Gedanken bei den Angehörigen der toten Frau. Es ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann», sagte der Innenminister. Dabei hatte es in der Nacht zum Samstag zunächst gute Nachrichten gegeben. Gegen 3.00 Uhr und 3.45 Uhr konnten die Einsatzkräfte sich durch den Schutt zu einem 36-Jährigen und einer 32-Jährigen vorarbeiten und sie schwer verletzt aus den Trümmern bergen. Am Morgen fanden sie dann die leblose 57 Jahre alte Bewohnerin. «Es ist ein sehr tragischer Vorfall. Jetzt geht es darum, dass die beiden schwer verletzten Personen optimal versorgt werden», sagte Bürgermeister Schweitzer - und hoffte, dass sie überleben. Auch Reul war mit den Gedanken bei den beiden Schwerstverletzten: «Wir alle hoffen und beten, dass die, die im Krankenhaus sind und um ihr Leben kämpfen, dass sie es schaffen und durchkommen», sagte der Innenminister, der den vielen Einsatzkräfte dankte. «Vom Baggerführer bis zu Polizei, Feuerwehrleuten, THW oder Rotem Kreuz - wir können schon sehr, sehr froh sein, dass sich in NRW so viele Menschen im Ehrenamt oder Beruf engagieren und so kompetent sind. Sie wissen, was zu tun ist in so einem Moment. Und wenn man die Jungs und Mädels hier sieht, in deren Gesichter, dann weiß man, was das für eine Anstrengung war.» Bis zu 300 Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter zahlreiche Feuerwehren, Polizei NRW Märkischer Kreis , Feuerwehr Hemer , THW Balve , THW-Lüdenscheid, Rettungshundestaffel der Feuerwehr Iserlohn, Drohneneinheit MK und viele mehr - schreibt der Märkische Kreis auf Facebook.

© DPA/RUFA

Das ist passiert (Stand 11.07. – 6:15 Uhr)

Sonntag, 10.07.2022 – 12:43 Uhr:

Die beiden schwerverletzten Personen schweben weiterhin in Lebensgefahr. Die Aufräumarbeiten laufen am Montag weiter - auch die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern an. Vermutet wird eine Gasexplosion. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Nach der Explosion eines Mehrfamilienhauses in Hemer am Freitagabend, um kurz vor 19:00 Uhr, schweben die 32-jährige Frau und der 36-jährige Mann, die aus den Trümmern gerettet werden konnten, weiterhin in Lebensgefahr. Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle werden am Montag fortgesetzt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen weiter. Zur Klärung der Ursache sind auch Sachverständige eingesetzt. Die Ursachenforschung kann noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die nähere Örtlichkeit um das eingestürzte Wohnhaus ist beschlagnahmt und wird polizeilich gesichert. (Polizei MK)


Samstag, 09.07.2022 – 12:45 Uhr:

Alle drei Personen sind Bewohner des Hauses. Bei den Schwerverletzten handelt es sich um eine 32 Jährige Frau und einen 36 Jährigen Mann. Die Verstorbene ist eine 57 Jahre alte Frau.

Der Polizei gelang es nun die Identitäten der verunglückten Personen festzustellen. Es handelt sich hierbei um Bewohner des eingestürzten Hauses. Bei den aus den Trümmern geretteten Schwerverletzten handelt es sich um eine 32 Jährige Frau und einen 36 Jährigen Mann. Bei der Verstorbenen um eine 57 Jährige Frau. (Polizei MK)


Samstag, 09.07.2022 – 09:35

Eine Frau ist tot. Sie konnte gegen kurz vor 9 am Samstagmorgen nur noch leblos aus den Trümmern geborgen werden. Auch bei dem Opfer ist die Identität zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt.

Durch die Rettungskräfte konnte im Rahmen der weiteren Suchmaßnahmen, gegen 08:50 Uhr, eine weibliche Person ausfindig gemacht werden. Die Frau konnte in der Folge nur noch leblos aus den Trümmern geborgen werden. Die Identität der Frau steht derzeit noch nicht zweifelsfrei fest. Die Rettungskräfte setzen ihre Suchmaßnahmen zur Stunde fort. Die Einsatzstelle ist beschlagnahmt und wird durch Kräfte der Polizei gesichert. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern weiterhin an.(Polizei MK)


Samstag, 09.07.2022 – 05:54 Uhr

Zwei Personen können aus den Trümmern gerettet werden. Sie schweben beide in akuter Lebensgefahr. Wer die beiden Personen sind, ist zum Zeitpunkt der Rettung noch unklar.

Im Laufe der Nacht konnte aus den Trümmern eine weibliche und eine männliche Person lebend gerettet werden. Zur Zeit besteht bei beiden Lebensgefahr. Die Identitäten der Personen sind noch nicht zweifelsfrei geklärt. Die Suchmaßnahmen der Feuerwehr dauern an. Die Einsatzstelle ist beschlagnahmt und wird durch Kräfte der Polizei gesichert. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern an.(Polizei MK)


Freitag, 08.07.2022 - 22 Uhr

Die Polizei meldet eine Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Hemer.

Am Freitagabend, gegen 18:57 Uhr, kam es in der Fichtestraße im Ortsteil Westig aus bislang unbekannter Ursache zu einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus. Hierbei wurde das Wohnhaus komplett zerstört. Bislang konnten insgesamt vier verletzte Personen im Nahbereich durch die Feuerwehr geborgen werden. 1 Person ist schwerverletzt in Krankenhaus verbracht worden. 3 Personen sind leicht verletzt. Zurzeit wird in den Trümmern nach weiteren Verletzten gesucht. Die angrenzenden Wohnhäuser wurden evakuiert. Das Einsatzgebiet wurde weiträumig abgesperrt. Feuerwehr, Polizei und THW befinden sich mit einem starken Kräfteaufgebot vor Ort.(Polizei MK)

"Aktueller Stand" - Märkischer Kreis

So könnt ihr den Betroffenen helfen: Spendenkonto

Für die sechs Betroffenen der Wohnhaus-Explosion in Hemer hat „Wenn’s im Leben brennt“ ein Spendenkonto eingerichtet. Wer die in Not geratenen Menschen unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf das Stiftungskonto tun. Die IBAN lautet DE97 4455 1210 0000 0200 08 (Sparkasse Märkisches Sauerland Hemer-Menden). Es wird darum gebeten, das Stichwort „Bürgernothilfe“ in den Verwendungszweck einzutragen. Auch über PayPal ist eine Spende an die Mailadresse vorstand@wib-hemer.de möglich.

An der Spendenaktion haben sich dutzende Bürgerinnen und Bürger beteiligt und bis Montagmorgen, 11. Juli, rund 3.500 Euro gespendet. Dafür bedankt sich die Bürgerstiftung herzlich und hat bereits Kontakt zu fast allen Betroffenen bzw. deren Angehörigen aufgenommen, um schnelle unbürokratische Hilfe zu leisten. Aus eigenen Stiftungsmitteln wurde die Spendensumme erweitert, so dass den Betroffenen jeweils 2.000 Euro ausgezahlt werden können. Eventuell geschädigte Nachbarn, die dringende Unterstützung benötigen, können sich per Email (vorstand@wib-hemer.de) oder Tel. 01590/6185872 an die Bürgerstiftung wenden.

Nach der Explosion