
Marode Brücken sind im Märkischen Kreis ein Dauerthema, nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Menschen, die mit der Bahn unterwegs sind. So musste zuletzt die Ruhr-Sieg-Strecke, auf der der RE34 unterwegs ist, wegen zwei maroder Brücken gesperrt werden. Seit Samstag (21.06.) fahren dort wieder Personenzüge, allerdings nur langsam - und auch nur vereinzelt. Die Intercity-Züge fahren weiterhin nicht über die Brücken, nur der Regionalexpress darf dort entlang fahren. Zunächst hatten wir berichtet, dass alle Personenzüge wieder fahren.
Perspektive für Güterverkehr fehlt
Bei Überprüfungen hatte die Bahn Anfang Juni Schäden an zwei alten Eisenbahnbrücken bei Lennestadt-Altenhundem und bei Welschen-Ennest festgestellt. Deshalb durften seitdem keine Güterzüge mehr über die Brücken fahren, ab Mitte Juni dann auch keine Personenzüge mehr. Jetzt sollen zwar die Personenzüge wieder fahren, eine langfristige Lösung ist allerdings noch nicht in Sicht. Außerdem fehlt bislang eine Perspektive für den Güterverkehr. Am heutigen Montag (23.06.) soll es eine weitere Überprüfung geben und möglicherweise auch Einzelheiten dazu, wann wieder Güterzüge über die Ruhr-Sieg-Strecke fahren können.
Schnelles Handeln für Zugstrecke gefordert
Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den südlichen Märkischen Kreis, Florian Müller, erwartet von der Bahn jetzt schnelles Handeln. Denn die Sperrung der Strecke bedeute auch, dass die Verlagerung von Gütertransport auf die Schiene so immer unattraktiver werde.
"Unsere Wirtschaft braucht Verlässlichkeit. Unsere Region braucht eine starke Schiene."
Müller forderte die Bahn auf, vorausschauender zu handeln und schnell einen Zeitplan für eine Erneuerung der maroden Brücken auszuarbeiten, bei dem die Menschen vor Ort eingebunden werden. /ChS/DaB