Erinnerung an die Reichspogromnacht

Am 9. November wird deutschlandweit an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 erinnert. Auch in Iserlohn und Menden finden Gedenkveranstaltungen statt, die die schlimmen Ereignisse dieser Nacht in Erinnerung rufen und ein Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit setzen wollen.

© Radio MK/Lia Staniewski

Gedenkveranstaltung in Iserlohn

In Iserlohn beginnt die Gedenkveranstaltung am Samstag, den 9. November 2024, um 18 Uhr am Gedenkstein der ehemaligen Synagoge an der Mendener Straße. Dort wird Bürgermeister Michael Joithe eine Ansprache halten, und Pfarrer Bernd Neuser wird einen Redebeitrag leisten. Anschließend findet eine Totenehrung nach jüdischem Ritus statt. Im Anschluss gehen die Teilnehmenden in einem Schweigegang durch die Innenstadt zum Mahnmal am Poth, mit Zwischenstopps an den „Stolpersteinen“, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die musikalische Begleitung wird von der Kinder- und Jugendkantorei sowie dem Friedenschor Iserlohn übernommen. Die Veranstaltung endet mit Kranzniederlegungen am Mahnmal.

Gedenken in Menden

Auch in Menden wird der Opfer der Reichspogromnacht gedacht. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit einem Gedenkgottesdienst in der St. Vincenz-Kirche. Ab 18 Uhr folgen die Gedenkveranstaltungen auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus. Im Mittelpunkt steht das Projekt „Augen auf! für Menden“, das Diskriminierungserfahrungen von Schülerinnen und Schülern präsentiert. Diese werden anschließend in Schaufenstern in der Innenstadt ausgestellt, um Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. Zum Abschluss des Gedenkens findet eine Kranzniederlegung am „Ort des Erinnerns“ in der Hochstraße statt.

Opfer und Auswirkungen der Novemberpogrome

Die Reichspogromnacht von 1938 war ein Wendepunkt für die jüdische Bevölkerung in Deutschland. In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurden Synagogen, Geschäfte und Häuser von jüdischen Bürgern zerstört, jüdische Menschen wurden verletzt, getötet und inhaftiert. Auch in Iserlohn wurde die Synagoge an der Mendener Straße von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt, und jüdische Nachbarn wurden ausgeraubt und getötet . In Menden gab es ähnliche Angriffe.


(LiS)

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