
Iserlohn startet Pilotprojekt zur Vertreibung von Wildgänsen per Drohne
Am Seilersee wird jetzt ein neuer Weg im Umgang mit der zunehmenden Gänseplage eingeschlagen: Eine Drohne soll die Tiere so stark verängstigen, dass sie das Gebiet dauerhaft verlassen. Erstmals ist in dieser Woche eine Drohne im Tiefflug auf die Wildgänse am Ufer zugeflogen – begleitet von Seeadler-Schreien aus einem Lautsprecher. Zusätzlich wurden Eisbrocken auf die Gänse im Wasser abgeworfen, um den Fluchtinstinkt weiter zu verstärken. Laut IKZ soll diese Maßnahme wöchentlich über einen Zeitraum von zehn Wochen wiederholt werden. Ziel ist es, die Tiere dauerhaft zu vertreiben – ohne sie töten zu müssen.
Gänse zählen statt jagen: Iserlohner Modellprojekt soll Jagd verhindern
Parallel zu den Drohnenflügen soll der Gänsebestand regelmäßig gezählt werden. Nur so lässt sich laut Stadt überprüfen, ob die Maßnahme Wirkung zeigt. Die Hoffnung ist groß, dass sich die Gänse dauerhaft ein neues Revier suchen – und so eine Jagd überflüssig wird. Im Vorfeld hatte die Genehmigung des Märkischen Kreises, die Wildgänse am Iserlohner Seilersee zu töten, für Empörung bei Tierschützern gesorgt. Die Hinterlassenschaften der zunehmenden Gänsepopulation ist ein gesundheitliches Problem für den Spielplatz im Uferbereich und das angrenzende Freibad Schleddenhof. /YaS