Die Rattenfänger zu Kierspe

Eine Kiersperin hat sich von zwei Kammerjägern über den Tisch ziehen lassen.

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Auf der Suche nach einem Ratten-Bekämpfer ist die Frau vor einigen Wochen im Internet auf ein Unternehmen gestoßen. Mitarbeiter kamen, kassierten über 400 Euro und stellten zwei Fallen auf. Die Kiersperin bekam sogar eine Quittung. In zwei Wochen wollten sich die Kammerjäger dann wieder melden, um die Fallen neu bestücken. Aber nichts passierte. Die angebliche Firma in Krefeld ist nicht mehr erreichbar und bei genaueren Recherchen im Internet stieß die Frau auf Warnungen anderer Kunden. Deshalb hat sie jetzt Anzeige wegen Betrugs erstattet.


Infos und Tipps von der Polizei

Die weiten Anreisewege der mutmaßlichen Betrüger zeigen: Die Masche lohnt sich. Teilweise überrumpeln die Betrüger ihre Opfer mit Forderungen im vierstelligen Bereich - oft ohne wirkliche Gegenleistung. Typische Betätigungsfelder sind Schlüsseldienste, Beseitigung von Wespennestern oder Ameisenstraßen. Die Polizei rät: Allein der professionell wirkende Internet-Auftritt bietet keine Garantie für ein seriöses Unternehmen. Deshalb: Ins Impressum schauen! Werden Geschäftsführer etc. namentlich genannt? Wo sitzt das Unternehmen? Birgt allein schon die Anfahrtszeit ein hohes Kostenrisiko für den Kunden? Gibt es Referenzen? Bereits am Telefon klare Absprachen treffen über den voraussichtlichen Preis, Zusatzkosten oder Stundenlohn. Kommt überhaupt ein Mitarbeiter des Unternehmens oder vergibt dieses einen Auftrag an einen freien Subunternehmer.

Überraschen die Dienste nach Abschluss ihrer Arbeiten mit hohen Preisen? Nicht überrumpeln lassen. Wenn die Mitarbeiter mit der Polizei "drohen", gehen Sie in die Offensive und rufen selbst die Polizei.

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