Der Märkische Kreis rüstet sich für Silvester
Veröffentlicht: Dienstag, 31.12.2024 06:05
Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser im Märkischen Kreis bereiten sich auf Silvester vor.

Die einen feiern, die anderen müssen dafür sorgen, dass alles im Rahmen bleibt: in der anstehenden Silvesternacht will die Polizei im Märkischen Kreis verstärkt Streife fahren. Das sagte uns ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Demnach kommt es gerade zu Silvester auch bei uns zu immer mehr Ruhestörungen und Streitigkeiten. Das haben die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren gezeigt. Die Einsatzkräfte wollen dabei mit einer "Null-Toleranz-Strategie" gegen jegliche Form von Störungen, Gewalt und Vandalismus vorgehen - insbesondere dann, wenn Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte angegriffen und mit Feuerwerkskörpern beschossen werden.
Tipps der Polizei zu Feuerwerk
Die Polizei im Märkischen Kreis rät, nur zugelassenes Feuerwerk mit CE-Kennzeichnung anzuzünden, das im Fachhandel gekauft wurde - und das auch nur draußen mit ausreichend Sicherheitsabstand zum nächsten Haus und Hecken. Denn regelmäßig komme es an Silvester zu Bränden, die von fehlgeleiteten Raketen ausgelöst werden. Böller auf Menschen, Einsatzkräfte oder Tiere zu werfen sei ein No-Go, so die Polizei. Außerdem gehöre Pyrotechnik nicht in die Hände von Kindern.
Erfahrungsgemäß wird in der Silvesternacht auch viel Alkohol getrunken. Wer dies tut, der sollte zur Sicherheit aller die Finger vom Steuer lassen, lieber ein Taxi bestellen oder zu Fuß nach Hause gehen, heißt es weiter.
Wer sich in größeren Menschenmengen aufhalte, sollte auf seine Wertsachen achten, um Taschendiebstählen vorzubeugen. Wer Straftaten beobachtet, sollte sofort den Polizei-Notruf 110 wählen.
Klinikum Lüdenscheid ist gerüstet
In der Silvesternacht sind die Unfall-Kliniken erfahrungsgemäß voll - viele Menschen werden wohl auch in diesem Jahr durch Böller und Raketen verletzt.
Darauf reagiert das Klinikum Lüdenscheid. Es verstärkt sein Team an Silvester und Neujahr. Insbesondere in den Bereichen HNO, Augenheilkunde, Plastische und Hand-Chirurgie sowie Unfallchirurgie. Die Direktorin der Augenklinik Kaskel-Paul weist darauf hin, dass sich jährlich fast 800 Personen an und um Silvester durch Böller am Auge verletzen - mehr als die Hälfte davon sind Unbeteiligte und bis zu 40 Prozent Kinder. Die Lüdenscheider Klinik ist nach eigenen Angaben auf jegliche Silvesterunfälle vorbereitet.
Tipps vom Tüv Iserlohn
In der Silvesternacht steigt das Unfallrisiko durch Alkohol, Feuerwerke und überfüllte Straßen. Die Polizei und Rettungskräfte sind dann besonders gefordert.
Um trotzdem sicher von A nach B zu kommen, gibt der TÜVNORD Iserlohn einige Tipps. Autofahrer sollten Ruhe bewahren und den Weg für Einsatzfahrzeuge freimachen. Eine Rettungsgasse ist in der Stadt nicht vorgeschrieben, aber wichtig, um die Helfer schnell durchzulassen. Wer am Unfallort Fotos macht oder Videos dreht, gefährdet andere und riskiert Bußgelder. Besonders wichtig ist es auch, bei Ampeln den Platz für Rettungsfahrzeuge zu schaffen und die Rettungskarte im Auto bereitzuhalten, um schnelle Hilfe zu ermöglichen./ AnS