
Bürgerinfo zum Windrad am Munitionsdepot in Halver
Halver plant eine neue Windenergieanlage auf dem ehemaligen Munitionsdepot. Bei einer Infoveranstaltung heute, am 20. Mai, gibt die Stadt Updates zum Projekt, das ab 2027 sauberen Strom für mehrere tausend Haushalte liefern soll.
Veröffentlicht: Dienstag, 20.05.2025 12:42
Neues Windrad auf ehemaligem Munitionsdepot in Halver geplant
Die Pläne für eine neue Windenergieanlage in Halver nehmen weiter Gestalt an. Auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots im Ortsteil Schwenke soll ab dem zweiten Halbjahr 2027 ein Windrad mit einer Nennleistung von 4,26 Megawatt errichtet werden. Die Anlage wird jährlich rund 13 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom liefern – ausreichend für die Versorgung von etwa 3.700 Haushalten. Dadurch können jährlich fast 5.000 Tonnen CO₂ eingespart werden. Ebenfalls bis 2027 sollen auch in Hemer-Deilinghofen insgesamt sechs neue Windräder entstehen.
Infoveranstaltung für Bürger und Anwohner im Kulturbahnhof Halver
Um die Bevölkerung über den aktuellen Stand des Projekts zu informieren, laden die Stadt Halver und der Energieversorger Mark-E am Dienstag, 20. Mai 2025, um 17 Uhr zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung im Kulturbahnhof Halver ein. Besonders Anwohner und Interessierte aus Halver sowie der angrenzenden Gemeinde Radevormwald sind eingeladen. Die Bürgermeister beider Gemeinden, Michael Brosch und Johannes Mans, rufen zu einer breiten Teilnahme auf.
Bürgerbeteiligung und regionale Wertschöpfung
Mark-E wird für die Errichtung und den Betrieb der Anlage eine eigene Projektgesellschaft gründen. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu stärken und die regionale Wertschöpfung zu erhöhen, ist eine Beteiligung für Bürger in Form eines Nachrang-Darlehens vorgesehen. Das Modellprojekt soll die Zusammenarbeit zwischen kommunaler Politik, Unternehmen und Bevölkerung fördern und als Vorbild für weitere Windenergievorhaben dienen. Für die Menschen in Halver sind Windräder aber längst keine Neuheit mehr. Erst vergangenes Jahr rollte ein Schwertransport mit 15 km/h durch Halver. Er hatte einen Flügel für ein Windrad in Hagen geladen.
Technische Details zur geplanten Windenergieanlage
Die geplante Windenergieanlage vom Hersteller Enercon wird eine Nabenhöhe von 160 Metern und einen Rotordurchmesser von 138,25 Metern haben. Die Gesamthöhe beträgt 229 Meter, wodurch das Windrad eines der höchsten in der Region wird. Der Standort auf 378 Metern über Normalnull gilt als besonders windstark und gewährleistet daher eine hohe Stromproduktion, heißt es von den Projektverantwortlichen. Darüber hinaus sind auch in Neuenrade-Affeln und auf dem Kohlberg neue Windanlagen geplant.
(DoP)