Betrug bei Wohnungssuche in Neuenrade

Der Mann aus Neuenrade hatte im Internet ein schickes Reetdach-Haus gefunden. Irritiert hatte ihn aber, dass der Anbieter ihm dann einen Vertrag für eine ganz andere Immobilie zuschickte. Zudem machte den Neuenrader auch die ausländische Kontoverbindung stutzig. Er erstatte deshalb bei der Polizei Anzeige wegen Betruges.

Die Polizei sagt, dass es solche Luftschlösser online zu Hauf gibt. Oft stammen die schönen Fotos der Ferienhäuser und -wohnungen in den Offerten aus Stock-Sammlungen im Internet. Im schlechtesten Fall, gibt es das Haus wirklich, doch darin wohnt jemand ganz anderes. Auf die Entfernung lassen sich Luftschlösser schlecht enttarnen. Die Polizei rät deshalb, etwas mehr zu recherchieren. Wenn das Haus auf Sylt steht, das Konto aber in Litauen oder Spanien geführt wird, sollte das misstrauisch machen. Lieber einen Freund fragen, der schon einmal da war, oder einen Vermittlungsdienst nutzen, der auch den Zahlungsverkehr abwickelt. Der erstattet die Überweisung im Zweifel. Manchmal hilft auch eine Bilder-Rückwärtssuche im Internet.

Dasselbe Spiel treiben Betrüger mit denjenigen, die nach einer festen Wohnung suchen. Immer wieder tauchen in den Online-Portalen zwischen seriösen Angeboten Fake-Offerten auf. Die Wohnungen wären angeblich in den besten Lagen, sind modern ausgestattet und dazu noch erschwinglich. Wenn der Vermieter die Wohnungsbesichtigung nicht persönlich machen, sondern einen Schlüssel schicken will, dann sollten Mietinteressenten vorsichtig sein. Die Betrüger erklären ihr Vorgehen mit einem längeren Auslandsaufenthalt und verlangen für die Übersendung des Schlüssels eine Art Kaution oder Pfand. Wer zahlt, der bekommt wahrscheinlich weder Schlüssel noch Wohnung. (DaB)