Balve: 200 Jahre altes Haus darf stehen bleiben

Das etwa 200 Jahre alte Haus im Balver Wald ist gerettet. Nachdem das Arnsberger Verwaltungsgericht bereits im September gegen den geplanten Abriss entschieden hatte, ist das Urteil nun rechtskräftig. Der Märkische Kreis will keine weiteren Rechtsmittel einlegen, wie die IKZ berichtet. Damit endet ein langwieriger Rechtsstreit um das historische Gebäude im Wald. Die Entscheidung markiert einen wichtigen Erfolg für den Denkmalschutz in der Region. Für die Eigentümer des Hauses bedeutet dies Rechtssicherheit nach monatelanger Ungewissheit.

Der Märkische Kreis hatte den Abriss des Hauses gefordert, weil keine Baugenehmigung für das Gebäude vorlag. Das Problem: Das Haus wurde bereits Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet, als es noch gar keine Baugenehmigungen gab. Diese rechtliche Besonderheit wurde zum Streitpunkt zwischen Behörde und Eigentümern. Das Verwaltungsgericht Arnsberg befasst sich regelmäßig mit solchen komplexen Verwaltungsentscheidungen aus dem Märkischen Kreis. Die Richter erkannten die besondere historische Situation des Gebäudes an und entschieden zugunsten des Erhalts.

Ein entscheidender Faktor für das positive Urteil war die Einstufung des Hauses als Denkmal im Jahr 2024. Diese Anerkennung unterstrich die historische Bedeutung des etwa 200 Jahre alten Gebäudes für die Region Balve. Der Denkmalschutz spielt im Märkischen Kreis eine wichtige Rolle beim Erhalt historischer Bausubstanz. Mit der Denkmalswürdigkeit erhielt das Haus einen besonderen rechtlichen Schutzstatus. Regelmäßig gibt es in der Region Führungen und Veranstaltungen zum Denkmalschutz, die das Bewusstsein für historische Gebäude stärken sollen.

Autor: Manfred Uhl