Auf "Romance Scammer" reingefallen

Eine Frau in Plettenberg ist auf eine moderne Form des Heiratsschwindels hereingefallen.





© pixabay/Symbolbild

Sie hat sich in eine Facebook-Bekanntschaft verliebt und dem angeblichen Handelsvertreter in Burkina Faso eine höhere sechsstellige Summe überwiesen. Das Unheil bahnte sich im April vergangenen Jahres an. Der Mann behauptete, aus Frankreich zu sein, aber in Burkina Faso zu arbeiten. Es kam zu Kontakten über alle möglichen modernen Kommunikationswege - aber zu keinem persönlichen Kontakt. Der weitere Ablauf ähnelt frappierend den üblichen Vorgehensweisen der Betrüger: Die sogenannten Romance-Scammer geraten plötzlich in eine finanzielle Notlage. In diesem Fall berichtete der neue Liebhaber, dass er vom Zoll festgehalten würde. Die hilfsbereite Plettenbergerin transferierte mehrmals Geld ins Ausland. Erst in dieser Woche erstattete die Frau nun Anzeige. Manchmal hilft es bereits, den Namen des Auserkorenen zu "googeln" - insbesondere bei Kontakten ins Ausland. Oft machen sich die "Romance-Scammer" nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Allein ein geschliffenes Deutsch bietet auch keine Gewähr, nicht an einen Betrüger zu geraten. Weibliche Scammer verschicken schnell Fotos, in denen sie leicht bekleidet sind. Männliche Scammer verwenden häufiger Fotos in Uniform. Schnell sprechen sie vom Heiraten. Spätestens, wenn der virtuelle Bekannte plötzlich Geld braucht, sollten alle Alarmglocken schrillen. Dann sollte man alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Verkehr sichern und Anzeige erstatten.

Weitere Meldungen