Altena: Deutsche Bahn nimmt neues elektronisches Stellwerk in Betrieb

Die Deutsche Bahn und der Bahntechnikkonzern Siemens haben jetzt in Altena offiziell ein elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen. Zusammen mit zwei weiteren angeschlossenen Modulen in Plettenberg und Altenhundem wird jetzt von Finnentrop aus die gesamte Ruhr-Sieg-Strecke zwischen Iserlohn-Letmathe und Siegen-Kreuztal zentral gesteuert.

Zug am Bahnsteig
© Radio MK

Die moderne digitale Technik macht nach Angaben der Bahn das Schienennetz zuverlässiger und robuster, auch die Fahrmöglichkeiten der Züge werden flexibler. Davon sollen die Bahnreisenden profitieren können. Zudem wird die Instandhaltung der Strecke weniger aufwändig und einfacher. Die Inbetriebnahme nach nur 18 Monaten ist nach Bahnangaben der erste Teil eines insgesamt 500 Millionen Euro-Programms, das die Digitalisierung des Schienenverkehrs in Deutschland weiter voranbringen soll.

Das ist ein Stellwerk

Stellwerke sind oft kleine Backsteinhäuschen oder Türme direkt neben den Zuggleisen. Hier wird dafür gesorgt, dass Weichen und Signale für durchfahrende Züge richtig stehen. Ein Stellwerk ist also sozusagen die Kontrollzentrale für den Bahnverkehr. Einfach ausgedrückt, muss ein Stellwerk verhindern, dass es auf irgendeine Art und Weise zu einem Unfall (Zusammenstoss zweier oder mehrerer Züge) kommen kann. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Arten von Stellwerken: Bei den ältesten müssen Hebel noch von Hand umgelegt werden. Sie sind mechanisch mit der Technik an der Schiene verbunden. In den neueren elektronischen Stellwerken - also auch in dem, das jetzt von Bahn in Altena in Betrieb genommen wurde - erledigen das die Fahrdienstleiter am Computer per Mausklick. Große Kabelbündel verbinden die Rechner mit Weichen, Signalen und Bahnübergängen und steuern sie mithilfe von Strom. Mehr Infos dazu findet ihr HIER.

Weitere Meldungen