Ärger um AfD-Mann im Rathaus Lüdenscheid
Veröffentlicht: Dienstag, 22.09.2020 16:05
Die Lüdenscheider CDU in Erklärungsnöten:

Thomas Ruschin, Beigeordneter der Stadt Lüdenscheid, ist aus der CDU ausgetreten - und will jetzt AfD-Mitglied in Berlin werden. Der Lüdenscheider Dezernent wurde zwischenzeitlich sogar als CDU-Bürgermeisterkandidat gehandelt. Nach Informationen der Lüdenscheider Nachrichten hat die Stadt Lüdenscheid mit Ruschin jetzt bundesweit den ersten Wahlbeamten von der AfD in einem Rathaus. Die politische Opposition kocht: Die Lüdenscheider SPD kritisiert, dass die CDU die stramm-rechte Gesinnung Ruschins schon lange hätte erkennen müssen. Doch sie habe trotz vielfacher Hinweise auch aus ihren eigenen Reihen lange an Ruschin als stellvertretendem Vorsitzenden der Lüdenscheider CDU festgehalten. Ruschin hat seinen Wohnort nach Berlin verlegt - die SPD wirft ihm konsequentes Nichtstun, die öffentliche Herabwürdigung städtischer Beschäftigter und fremdenfeindliche Äußerungen vor - und spricht von einem schweren Image-Schaden für die Stadt. Die Sozialdemokraten fordern jetzt eine Abwahl des Dezernenten - und zwar schon auf der Ratssitzung am 5. Oktober.